Die Pfarrei Hiddingsel wurde in den Jahren zwischen 1240 und 1305 gegründet.
Bis zur Errichtung der heutigen Kirche bildeten die ehemalige Dorfkirche, der
Friedhof sowie die umgebenden Gebäude den Dorfkern. Wohnhäuser (zum Teil
mit kleiner Landwirtschaft), Handel, Handwerk und Gaststätten reihten sich
über Jahrhunderte um diesen Platz. Den Jahreslauf prägten die großen
Kirchenfeste. Aber auch familiäre Ereignisse wie Taufen, Kommunionfeiern,
Hochzeiten und Beerdigungen förderten den Zusammenhalt im katholisch
geprägten Münsterland.
Um 1890 entschloss sich die Gemeinde Hiddingsel zum Bau einer größeren
Kirche. Um ein solches Bauwerk realisieren zu können, stellten viele
Hiddingseler ihre Arbeitskraft mehr oder weniger kostenlos zur Verfügung.
Große Geldsummen mussten aufgebracht werden. Überall wurde gesammelt:
in der Kirche, bei Hauskollekten oder sogar in anderen Gemeinden. Die neue
Kirche wurde zwischen 1910 und 1911 errichtet und eingeweiht.
Auf dem Platz des heutigen Denkmals befand sich über 800 Jahre lang bis 1919
die alte Dorfkirche. Fotos aus der Zeit belegen eine mit der alten Bulderner
Kirche vergleichbare Bauart, die als Altertum erhalten blieb.
Auch die Hiddingseler Dorfkirche sollte erhalten werden, jedoch führten hohe
Unterhaltungskosten in den Wirren der Revolutionszeit 1919 zum Entschluss,
die Kirche abzureißen. Auf dem freigeräumten Grundstück wurde 1924 durch
den Bildhauer Alexander Frerichmann das Denkmal errichtet.