Der Name Hiddingsel wurde erstmals im Jahre 1032 erwähnt. Zu dieser Zeit gab
es verschiedene Haupthöfe mit zugeordneten Unterhöfen. Einer dieser
Haupthöfe war der Hof Hiddingsel, der dem Domkapitel Münster unterstand.
Der Hof des Hiddo war an der westlichen Seite des Dorfes Hiddingsel gelegen.
Der Hof Hiddingsel wurde im 13. Jahrhundert nach und nach zerstückelt und
den sich ansiedelnden Bewohnern überlassen. Als Ersatz kaufte 1331 der
münsterische Domherr Burkhardt das in der Bauernschaft Rödder gelegene
und an Hiddingsel anliegende Lehngut „umso die Rechte der Gutsherrschaft
über die Hörigen des Dorfes nach wie vor ausüben zu können.“
Im Jahre 1803 fiel das Kirchengut in Hiddingsel der Säkularisation zum Opfer
und kam so an die Krone Preußens. Im Jahre 1837 trat die preußische
Regierung das Gut an den Herzog von Croÿ ab.
Bis 1893 bestand die Burg, umgeben von einer breiten Schutzmauer und einer
Gräfte. Eine Senke deutete noch darauf hin. Die Senke und die alte Umflut des
Kleuterbachs wurde durch ein 12 m langes Schemm überbrückt. 1905 wurde
das Schemm, wie zuvor schon 1893 die Burg, abgebrochen und dafür der
Landweg Hiddingsel-Rödder hergerichtet.