Mäusescheune

Rödder oder Hiddingsel

Diese Feldscheune steht vollständig auf Steinfüßen in Pyramidenform und überstehenden Kragen. Somit ist es Schadnagern nur schwer möglich, diese Barriere zu überwinden und die Getreideernte zu befallen. Außerdem bietet diese Bauform Schutz vor aufsteigender Bodennässe. Typisch an dieser Bauform ist das Holz-Ständerwerk – das sogenannte Fachwerk. Untypisch ist jedoch das mittig angeordnete Scheunentor. Meist wird das Scheunentor auf der gegenüberliegenden Seite wiederholt, so dass mit einem Pferdegespann – einem Leiterwagen – die Scheune durchfahren werden konnte. Die Scheunendurchfahrt ist häufig zu einer Seite versetzt. Auf der einen, breiteren Seite wurden im Sommer zur Ernte die Getreidegarben abgelagert. In den Herbst- oder Wintermonaten wurde dann die Dreschmaschine in der Scheunendurchfahrt platziert. Die Getreidegarben wurden von der einen, breiteren Seite zugeführt, das gedroschene Getreide in Jutesäcken abgefüllt und auf der schmaleren Seite der Scheune abgelagert. Die Scheune wird übrigens oft Hiddingsel zugeordnet, gehört jedoch zur Bauernschaft Rödder.

Die Mäusescheune, so wie sie im Volksmund genannt wird, muss Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut worden sein. Anfang des 19. Jahrhunderts ist der Dachstuhl damals abgebrannt und erneuert worden. So wird dann immer irrtümlicherweise das Baujahr mit 1924 angegeben. So genau weiß man es nicht.

Dankeschön

Ein Dankeschön an Familie Norbert Lütke Uhlenbrock für die Pflege der Mäusescheune.